Kategorie: Bewerbungstipps | Lesedauer: 05 min | veröffentlicht am 01. März 2024
Zielgruppe: Bewerber:innen und Arbeitnehmer:innen
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Erfolgreiche Gehaltsverhandlungen erzielen bis zu
10% mehr Gehalt
Gehaltsverhandlungen – das klingt nach einem einfachen Spiel: Du willst mehr Geld, dein Arbeitgeber möchte sparen. Doch wie hoch kannst du eigentlich pokern? Die Antwort ist nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick scheint. Tatsächlich kann eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung den Unterschied zwischen einer stagnierenden Karriere und einem finanziellen Aufstieg bedeuten.
Wie hoch kannst du pokern, um das Maximum aus deiner Verhandlung herauszuholen? Es bedarf Geschicks und einer sorgfältigen Vorbereitung. Mit der richtigen Taktik kannst du – je nach Situation – eine Erhöhung zwischen drei und zehn Prozent erreichen. Doch dafür musst du deinen eigenen Marktwert kennen und geschickt ausspielen.
Ermittle deinen eigenen Marktwert
Faustregel bei Gehaltsverhandlungen: Du gibst immer das Bruttogehalt an.
Beim "Pokern in Gehaltsverhandlungen" ist eine fundierte Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Um deinen Marktwert zu ermitteln, empfiehlt es sich, Online-Recherche zu betreiben. Auf Vergleichsportalen und Jobbörsen oder im kostenlosen Gehaltscheck findest du heraus, wie viel deine Arbeit tatsächlich wert ist. Bedenke dabei jedoch, dass es keinen einheitlichen Marktwert gibt.
Dieser hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab:
- Branche
- Position
- Wirtschaftslage
- Unternehmensgröße
- Berufserfahrung
- Qualifikation
- Markt
- Netzwerk
- Region
Indem du diese Aspekte berücksichtigst und deine Verhandlungsstrategie darauf abstimmt, kannst du erfolgreich am Verhandlungstisch agieren und das Maximum aus deiner Gehaltsverhandlung herausholen.
Bitte um eine Gehaltsverhandlung und werde aktiv!
Um eine Gehaltsverhandlung anzustoßen, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen und aktiv zu werden. Es wird keinen unerwarteten Goldregen geben – wenn du ein höheres Gehalt möchtest, musst du den ersten Schritt machen.
Ideale Zeitpunkte für eine Gehaltsverhandlung sind unter anderem
- der Arbeitseinstieg,
- der Ablauf der Probezeit,
- das jährliche Mitarbeitergespräch,
- eine Beförderung,
- eine Versetzung oder auch
- die Unterzeichnung eines neuen Arbeitsvertrags.
Sobald sich einer dieser Anlässe bietet, solltest du nicht zögern, um ein Gespräch über dein Gehalt zu bitten. Nutze diese Gelegenheiten, um deine Argumente für eine Gehaltserhöhung klar und überzeugend darzulegen.
8 Tipps für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen
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Leistungsmappe präsentieren
Bereite dich gut auf die Verhandlung vor. Am besten, du kommst nicht mit leeren Händen. Lege eine Leistungsmappe an, in der du alles auflistest, was für deine Gehaltserhöhung spricht:
- erfolgreiche Projekte,
- Erfolge,
- Überstunden,
- Einsparungen,
- Umsatzsteigerung.
Beginne die Mappe mit einer Beschreibung deines Arbeitsplatzes. Hier zählst du auf deine konkreten Aufgaben auf. Gehe dann auf deine Leistungen ein, bevor deine Stunden auflistet. Beachte, dass du auch freiwillige Mehrarbeit immer dokumentierst. Im letzten Punkt der Leistungsmappe kannst du Anerkennungen und Auszeichnungen vermerken.
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Den ersten Verhandlungszug machen
Übernimm die Initiative im Verhandlungsgespräch um deinen Wunschgehalt. Wer das Eröffnungsangebot macht, hat oft die besseren Karten. Setze deine Forderung klar und bestimmt an, um das Gespräch in die richtige Richtung zu lenken.
Um dies zu verdeutlichen, könntest du zum Beispiel folgende Aussagen während des Verhandlungsgesprächs verwenden:
- "Ich würde gerne über die Möglichkeit einer Gehaltserhöhung sprechen und gemeinsam eine faire Lösung finden."
- "Könnten wir bitte über meine Vergütung sprechen? Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung finden können."
- "Ich habe mir Gedanken über meine Rolle im Unternehmen gemacht und würde gerne über eine mögliche Anpassung meines Gehalts sprechen. Ich bin offen für Vorschläge und möchte eine Lösung finden, mit der wir beide zufrieden sind."
-
In Relation setzen
Setze deine erste Gehaltsforderung in Relation zu einer höheren Zahl, anstatt zu viel aufzuschlagen, um dich dann auf dein Wunschgehalt herunterhandeln zu lassen. Ein cleverer Ansatz ist es, die Gehälter ähnlicher Fachkräfte in deiner Position und Branche zu recherchieren und deine Vorstellungen entsprechend zu kalibrieren.
Warum?
Indem du dich auf solide Marktdaten stützt, vermittelst du dem Arbeitgeber, dass deine Forderung nicht willkürlich ist, sondern auf fundierten Informationen beruht. Zeige Verständnis für die unternehmensspezifischen Gegebenheiten, während du gleichzeitig die Wertigkeit deiner eigenen Leistungen betonst. Dieser ausgewogene Ansatz ermöglicht eine konstruktive Diskussion, die auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basiert.
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Erstes Angebot „immer“ ablehnen
Es ist ratsam, das erste Angebot in einer Gehaltsverhandlung abzulehnen, da es in der Regel nicht das Beste ist, das der Arbeitgeber zu bieten hat.
Warum?
Indem du das erste Angebot ablehnst, signalisierst du, dass du deine eigenen Interessen ernst nimmst und nicht bereit bist, dich mit weniger zufrieden zu geben. Dies setzt die Bühne für eine aktive Verhandlung, in der beide Parteien ihre Standpunkte klar machen und nach einer für beide Seiten fairen Lösung streben können. Darüber hinaus ermöglicht das Ablehnen des ersten Angebots Raum für weitere Diskussionen und Kompromisse, die zu einem besseren Ergebnis führen können.
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Schriftliche Kommunikation nutzen
Bevor du dich zu persönlichen Verhandlungen triffst, kann es vorteilhaft sein, deine Gehaltsvorstellungen zunächst schriftlich per E-Mail zu kommunizieren.
Warum?
Diese schriftliche Distanz bietet den Raum für eine sachliche und durchdachte Argumentation, ohne den Druck und die Emotionen, die oft in direkten Gesprächen präsent sind. Durch die klare Formulierung deiner Vorstellungen in einer E-Mail kannst du deine Argumente strukturierter präsentieren und sicherstellen, dass keine wichtigen Punkte übersehen werden.
Außerdem gibt dies deinem Arbeitgeber die Möglichkeit, sich im Voraus Gedanken zu machen und sich angemessen vorzubereiten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das folgende persönliche Treffen produktiv verläuft.
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Selbstbewusst auftreten (Gegenargumente entkräften)
In einer Gehaltsverhandlung ist es entscheidend, selbstbewusst aufzutreten. Eine wichtige Grundlage dafür ist es, deinen eigenen Wert zu kennen.
Warum?
Wenn du genau weißt, welchen Beitrag du zum Unternehmen leistest und wie deine Leistung im Vergleich zu Branchenstandards und Marktdaten einzuschätzen ist, kannst du selbstsicher auftreten, ohne defensiv zu wirken. Dies gibt dir die nötige Stärke, um deine Gehaltsvorstellungen klar und überzeugend zu vertreten. Außerdem hilft es dir, während der Verhandlung ruhig und souverän zu bleiben, da du dir deiner eigenen Position bewusst bist und darauf vertrauen kannst.
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Aktives Zuhören
Es ist wichtig, im Gehaltsgespräch aktiv zuzuhören und die Perspektive des Chefs zu verstehen.
Warum?
Indem du aufmerksam zuhörst und gezielte Rückfragen stellst, kannst du herausfinden, welche Anliegen und Bedenken dein Gegenüber hat. Das gibt dir nicht nur wertvolle Einblicke in die Prioritäten deines Vorgesetzten, sondern ermöglicht es dir auch, das Gespräch zu lenken und deine Argumente gezielt anzupassen. Zudem signalisierst du durch das Wiederholen in eigenen Worten, dass du das Gesagte verstanden hast und bereit bist, darauf einzugehen. Dies trägt zu einem konstruktiven Dialog bei und erhöht die Chance, eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden.
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Ruhe bewahren
In nervenaufreibenden Gehaltsgesprächen ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Besonders in der hitzigen Endphase ist es wichtig, souverän zu bleiben, da dies deine Verhandlungsposition stärkt und dazu beiträgt, dass du deine Ziele erfolgreich verfolgen kannst.
Warum?
Indem du ruhig und gelassen bleibst, kannst du klar denken, angemessen reagieren und deine Argumente überzeugend präsentieren. Zudem vermittelst du so Professionalität und Selbstsicherheit, was den Eindruck von Stärke und Vertrauen vermittelt. Letztlich trägt eine gelassene Haltung dazu bei, dass das Gespräch konstruktiv bleibt und die Chancen auf eine positive Einigung steigen.
FAQs zum Thema
FAQs zum Thema:
1. Frage:
Wie gewinnt man die Gehaltsverhandlung?
Antwort: Wähle für deine Gehaltsverhandlungen den passenden Zeitpunkt, beginne sie gegebenenfalls schriftlich per Mail und bereite dich gut darauf vor. Das machst du, indem du deinen Marktwert ermittelst und eine Leistungsmappe anlegst. Gehe dann selbstbewusst und souverän ins Verhandlungsgespräch.
2. Frage:
Wie hoch soll man seine Gehaltsvorstellungen ansetzen?
Antwort: Anstatt überirdisch hoch zu beginnen, um dich dann auf dein Zielgehalt herunterhandeln zu lassen, solltest du deine Vorstellungen lieber in Relation zu anderen Zahlen setzen. Verwende hier beispielsweise ein gewöhnliches Gehalt für deine Position und Branche.
3. Frage:
Wie kann ich meinen Marktwert ermitteln?
Antwort: Auf Vergleichsportalen und Jobbörsen kannst du deinen Marktwert recherchieren. Außerdem gibt es online kostenlose Gehaltscheck, die dir dabei helfen.
4. Frage:
Von welchen Faktoren hängt mein Marktwert ab?
Antwort: Es gibt keinen einheitlichen Marktwert. Er hängt unter anderem von der Branche, deiner Qualifikation und Berufserfahrung, der Position, aber auch der momentanen Wirtschaftslage ab.
5. Frage:
Wann kann man um eine Gehaltserhöhung bitten?
Antwort: Der richtige Zeitpunkt für die Gehaltsverhandlung kann das Jahresgespräch, eine Beförderung, das Einstellungsgespräch, nach Ablauf der Probezeit, bei einem neuen Arbeitsvertrag oder nach Ablauf der Probezeit sein.
Wir fassen zusammen
Im Berufsleben bieten sich immer wieder Gelegenheiten, das Gehalt neu zu verhandeln – und das ist ein wichtiger Teil der beruflichen Entwicklung! Dein Gehalt sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um deine Leistung und Erfahrung angemessen zu honorieren. Wenn du deinen Marktwert kennst, ist es absolut berechtigt, selbstbewusst deine Gehaltsvorstellungen zu äußern. Mit überzeugenden Argumenten und einem souveränen Auftreten kannst du erfolgreich Gehaltserhöhungen von drei bis zu zehn Prozent erreichen. Trau dich, deine beruflichen Ziele zu verfolgen und das Gehalt zu fordern, das deine Leistung und Qualifikationen angemessen widerspiegelt!