In 4 Schritten zum Auslandspraktikum mit Geheimtipps für deine Bewerbung
Du willst mal weg von zu Hause, ab ins Ausland, etwas Neues erleben bzw. absolvieren, andere Personen, Firmen und Arbeitsweisen kennenlernen? Ein Auslandspraktikum scheint perfekt dafür geeignet zu sein. Ein Berufspraktikum ermöglicht dir während oder nach deinem Studium nicht nur weitere Erfahrungen für dein Arbeits- sowie Privatleben zu sammeln, sondern auch interkulturelle Kompetenzen zu sammeln. Außerdem macht sich ein freiwilliges Praktikum mit einhergehender praktischen Arbeitserfahrung gut im Lebenslauf, mit dem du bei deinem neuen Arbeitgeber punkten kannst. Doch schnell drängen sich Fragen auf: welche Firmen bieten Praktika, wie soll man sich für den Praktikumplatz bewerben und wie sieht das Ganze aus finanzieller Sicht aus? Puh – eine Menge Fragen – doch hier findest du die passenden Antworten für deinen bevorstehender Auslandsaufenthalt.
1. Wie finde ich ein passendes Auslandspraktikum?
Im Internet finden sich die verschiedensten Angebote für nationale sowie internationale Auslandsaufenthalte von Organisationen, welche dir gegen Gebühren ein Praktikum ermöglichen wollen.
Aber ist das wirklich notwendig? Um diese Frage zu beantworten, solltest du dir bereits vor der Suche nach einer geeigneten Praktikumstelle überlegen, was du gerne möchtest und erwartest. Je nachdem, welche Art von Praktikumsplatz und von welcher Dauer dein Praktikum sein soll, hast du unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten.
Was ist European Solidarity Corps?
Hast du zum Beispiel Interesse an einem Praktikum im sozialen Bereich, dann könnte „European Solidarity Corps“ eine Möglichkeit für dich darstellen.
Durch verschiedene Projekte in Ländern der europäischen Union, welche auch von dieser gefördert werden, hast du die Chance, dich nicht nur in deiner Arbeit Neues zu entdecken, sondern auch ein neues Land kennenzulernen. Da die Projekte von der EU unterstützt werden, fallen hier die finanziellen Sorgen weg – es wird der Flug, eine Wohnung, Essensgeld und ein kleiner Stundenlohn für den Freiwilligen – also bald ja vielleicht für DICH – gestellt!
Bei European Solidarity Corps (kurz: ESC) ist somit schon viel organisiert und du musst dich nur um die Bewerbungen kümmern – wie man diese am besten schreibt, liest du etwas weiter unten im Blog!
Sollte „Euopean Solidarity Corps“ nicht ganz deinen Vorstellungen entsprechen – nicht verzagen – wir sind ja noch lange nicht am Ende dieses Beitrag.
Weitere Auslandspraktika für deine Auswahl
Du kannst dir natürlich auch ein Praktikum auf eigene Faust suchen. Wenn du studierst, ist das „Büro für internationale Beziehungen“ sicher ein kompetenter und wichtiger Ansprechpartner! Einerseits wissen sie, wo es gerade welche Stellen gibt, andererseits können sie dir persönlich weiterhelfen und Fragen direkt beantworten! Solltest du nicht wissen, wo sich das Büro in deiner Studienstadt befindet – einfach mal „googlen“ – sollte leicht zu finden sein.
Wie zu Beginn erwähnt, gibt es aber natürlich auch die Möglichkeit eine Organisation zu konsultieren, die dich auf dem Weg zum Praktikum unterstützt – oft gegen Bezahlung. Hierbei solltest du vor allem darauf achten, dass die Organisation seriös ist. Bevor du etwas bezahlst, solltest du am besten das direkte Gespräch mit der Organisation suchen. Oft hilft es auch, im Büro für internationale Beziehungen nachzufragen, ob sie dort den Verein kennen. Auch auf der Webseite der „BIP“ werden unter „Praktikumsbörse- und angebote“ einige Organisationen genannt.
https://international.uni-graz.at/de/auslandsaufenthalte/auslandspraktikum/
Solltest du bereits eine Firma ins Auge gefasst haben, dann ist der wohl leichteste Weg erstmal dort anzurufen. Die zuständigen Personen können dir bestimmt Auskunft darüber geben, an welchen Standorten ein Praktikum möglich wäre und welche Schritte du einleiten musst, um dir dies zu verwirklichen!
Damit kommen wir auch zum nächsten Punkt.
2. Die richtige Bewerbung auf ein Auslandspraktikum
Verfasse deine Bewerbungsunterlagen in Englischer Sprache
Da du ja ein Auslandspraktikum anstrebst, wäre es kein Fehler, deinen Lebenslauf ins Englische zu übersetzen. Solltest du die Landessprache beherrschen, macht es bestimmt einen guten Eindruck, wenn der Lebenslauf, auch curriculum vitae (CV) genannt, in dieser verfasst ist! Wichtig hierbei ist, nicht alles einfach zu übersetzen, sondern auch darauf zu achten, was in den jeweiligen Ländern Standard ist!
In englischsprachigen Gebieten zum Beispiel ist es wichtig, sich selbst im Anschreiben gut zu präsentieren – weit mehr als dies „bei uns“ üblich ist. Auch inhaltlich gilt es zu beachten, dass im angloamerikanischen Raum Fotos nicht mitgesendet werden.
Achte auf die richtige Anrede in deinem Bewerbungsschreiben
Wenn es dir möglich ist, dann finde die zuständige Person heraus! Mit einem persönlichen Anschreiben, anstatt eines „Sehr geehrte Damen und Herren“, machst du gleich einen guten Eindruck! Mit optimalen Bewerbungsunterlagen gelingt es dir, einen ersten guten Eindruck zu hinterlassen. Damit steigerst du auch deine Chancen auf ein Auslandspraktikum deiner Wahl.
Der chronologische Lebenslauf
Hast du noch keinen Lebenslauf, dann gilt es diesen natürlich zu erstellen. Achte bei der Gestaltung deines Lebenslaufs auf chronologisches Vorgehen – in den meisten Fällen ist gewünscht, dass aktuelle Tätigkeiten als erstes genannt werden.
Die Branche ist ebenfalls von großer Bedeutung, wie kreativ du bei deiner Lebenslaufgestaltung sein sollst. Beispielsweise ist es vielleicht von Vorteil, wenn du für den Bereich Marketing kreativ gestaltete Unterlagen übermittelst, während das für etwa technische Praktikumstellen weniger gut sein könnte.
Puh – der erste Schritt – die E-Mail versenden – ist somit erledigt! Dies kannst du also von deiner „To-do-List Auslandspraktikum“ abhacken – JUHUU :D.
Das Online-Bewerbungsgespräch meistern
Meist kommt es aber noch zu weiteren Bewerbungsschritten – zum Beispiel ein Vorstellungsgespräch via Skype-Interview. Sollte das zweit-genannte der Fall sein, unbedingt vor dem Gespräch Kamera und Mikrofon auf Funktionsfähigkeit überprüfen und zur Sicherheit einen Kontrollanruf machen. Kleidungstechnisch gilt dasselbe wie für ein „face to face“-Interview – schick, aber passend zum Job kleiden.
Unser Blogbereich bietet dir ebenfalls Tipps zum Online-Bewerbungsgespräch.
WOOW – es hat tatsächlich geklappt – stell dir vor! DU hast ein Praktikum bekommen – jetzt stellt sich aber die Frage, wo du wohnen wirst und wie du dir dein Leben in einem anderen Land finanzieren sollst. Da viele Praktika unbezahlt sind, bleibt ein Lohn für deine Arbeit wahrscheinlich aus – solltest du bezahlt werden – GLÜCKWUNSCH, absoluter Jackpot! :D
3. Finanzierung! Wie kannst du dir dein Auslandspraktikum finanzieren?
Am besten wäre es natürlich, sich über die Finanzen bereits vor dem Praktikum Gedanken zu machen – denn es gibt einiges zu bedenken. Neben dem Flug, sind auch Kosten wie die Miete einer Wohnung, Freizeit- und Nahrungsmittelkosten einzuberechnen. Wichtig ist auch zu wissen, ob man ein Visum für das Land der Wahl benötigt! Rechtzeitiges Beantragen und Zahlen sind hierfür essentiell!
Gerade als Student hat man Glück, da Praktika oft finanziell unterstützt werden! Welches Stipendium beziehungsweise „Förderungspaket“ für dich in Frage kommt, kannst du auf der Webseite der „BIP“ nachlesen.
https://international.uni-graz.at/de/auslandsaufenthalte/auslandspraktikum/
4. Wohnen - wie findet man eine Unterkunft im Ausland?
Je nachdem welche Art von Auslandspraktikum du gewählt hast, musst du dir eine Wohnung suchen oder hast Glück und es wird dir eine zur Verfügung gestellt.
Da das zweit-genannte aber oft nicht der Fall ist, liegt es an dir, eine Bleibe zu finden! Entweder du durchforstest bereits vor Ankunft Facebook und Co. nach geeigneten Wohnungen (oder Studentenwohnheimen) oder aber, was sich oft als leichter herausstellt, du nimmst dir für die ersten Tage ein Hotel / Hostel / AirBnb und suchst direkt vor Ort. Klingt erstmal nach Abendteuer, ist aber in den meisten Fällen einfacher – außerdem bist du gezwungen, Leute kennenzulernen und einen Schritt aus deiner Komfortzone zu gehen.
Welche Länder bieten Auslandspraktika?
Das Europäische Ausland genügt dir nicht? Du willst ein international absolviertes Praktikum vorweisen und dementsprechend Erfahrungen sammeln? Dann sind die Länder Brasilien, Indonesien, Tschechien, Mexiko, Portugal, Schweden, USA oder Südafrika eventuell passende Regionen, an denen du dein Auslandspraktikum absolvieren kannst.
Gegebenenfalls organisierst du dir vor Ort oder vor deinem Antritt einen entsprechenden Sprachkurs, der sich in deinem Lebenslauf ebenfalls gut machen wird. Im Rahmen einer Praktikum-Ausbildung ist es üblich, die kulturellen Berufsgegebenheiten zu erlernen und die Sprachen im Idealfall zu beherrschen.
Wichtige Infos für internationale Praktikanten
Um überhaupt eine Bewerbung für ein Unternehmen, ein Projekt oder ein Praktikum verfassen zu können, ist es vorab wichtig, sich darüber Gedanken zu machen was man will – viel organisiert oder freie Hand?
Ein wichtiger Aspekt ist außerdem zu wissen, was du von der Stelle im Ausland erwartest (Aufgabengebiet, Stundenanzahl, …). Dies ist gerade bei der Suche nach einem Praktikum im Ausland entscheidend! Durch eine Idee, wie dein Praktikum aussehen sollte, kannst du schon ein paar Optionen ausschließen und andere wiederum in deine engere Auswahl nehmen! Beginnst du zirka ein Jahr bevor die neue Praxiserfahrung losgehen soll, dich zu informieren und zu bewerben, wird das Auslandspraktikum bestimmt schon vor Abreise ein voller Erfolg!
Unterschiedliche Länder = unterschiedliche Bewerbungsregeln
Hat es mit dem Finden eines geeigneten Auslandspraktikum geklappt, so gelten in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Regeln, welche es bei der Bewerbung zu beachten gilt!
Während in Asien Lücken im Lebenslauf nicht gerne gesehen sind, werden in den USA, Kanada und Australien persönliche Informationen, wie Hobbys und sogar das Alter als unwesentlich und damit nicht notwendig betrachtet. Was es nun wo zu beachten gibt, kannst du auch leicht im Internet nochmals nachlesen.
UNSER FAZIT FÜR DEIN AUSLANDSPRAKTIKUM
Beachtest du die jeweiligen „Regeln“ sicherst du dir gleich einmal einen guten ersten Eindruck, welcher oft über E-Mail beziehungsweise die nötigen Dokumente geschieht. Vergiss nicht dich bei deinem Anschreiben zwar in ein gutes Licht zu rücken, aber nicht zu lügen – gerade was Sprachkenntnisse angeht werden Unwahrheiten schnell entlarvt! Denn oft folgen auf die Bewerbung per Mail noch ein Telefonat oder Skype-Gespräch. Vergiss nicht, sollte es zum Skypen kommen, die Umgebung und Technik zuvor zu überprüfen!
Auch deine Finanzen und Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung solltest du bereits vor Start des Praktikums abklären! Denke auch an deine Versicherung, versuche bereits vor Abreise Kontakt mit dieser aufzusuchen, damit sie dir sagen können, welche Schritte du einleiten musst, um weiterhin versichert zu bleiben!
Und damit steht dir und deinem Abenteuer nichts mehr im Weg! VIEL SPASS und ALLES GUTE – genieße deine neuen Erfahrungen, Herausforderungen und Möglichkeiten – diese kann dir keiner mehr nehmen!